Samstag, 8. Juni 2013

Seit dem ...

... 04.06 bin ich nun auf der Borderlinestation
Die ersten Tage waren die Hölle, ich wusste nicht genau wen ich vertrauen kann und wem nicht, mit den Mitpatienten war ich nicht so vertraut... ich habe mich abgeschoben und veraten gefühlt...doch jetzt geht es langsam.
Langsam aber sicher gewöhne ich mich hier ein und es wird alles schon.
In den letzten Tagen war Therapiemässig nicht so viel angesagt, es gab "nur" Ergotherapie und die Basisgruppe.
Ergotherapie hatte ich schon mal als Kind, weil ich auch schon psychisch auffällig war.
Deswegen kannte ich das schon.
In der Basisgruppe werden solche grundsätzliche Frage geklärt wie "Was ist Borderline überhaupt" und "Was ist die DBT?".
Später werde ich erklären, was die DBT nun ist. Kurz gesagt: Eine spezielle Form der Therapie, die besonders bei Borderline gute Erfolge bringt.
Im Internet bin ich im Moment auch bloss mit einem Stick, weil alle anderen sonst mit ihren Handys online gehen oder eben auch Sticks haben gibt es kein WLAN für Patienten hier.
Das ist aber wenig schlimm, hauptsache, ich darf mein Netbook und damit Internet überhaupt hier verwenden, das gestatten ja nicht alle Kliniken.
Körperlich gesehen kommt bei mir neu hinzu, dass ich wohl einen hohen Grundpuls habe und einen relativ hohen Blutdruck.
Sollte das so bleiben, so werde ich wohl dagegen Medikamente bekommen.
Ich nehme ja schliessich nicht schon genug (Ironie)...
Desweiteren werden noch weitere psychologische Tests bei mir gemacht, weil ich wohl noch etwas neben Borderline und Bulimfie haben soll, zumindest vermuten sie das hier.
Ich werde auf jeden Fall hier ab und an mal meine weiteren Erfahrungen mit der Therapie rein schreiben.

Donnerstag, 30. Mai 2013

Nun ist es konkret...

Ich werde wohl mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit nächste Woche auf die Borderlinestation aufgenommen werden.
Entweder Dienstag (wenn kein  Notfall dazwischen kommt) oder Donnerstag (wenn ebenfalls kein Notfall dazwischen kommt).
Hab ich eine Angst vor den Mitpatienten und den Therapeuten... aber auch vor mir selbst..
Im Moment ist es so, dass ich auf einer Bombe sitze, die zu platzen droht.
Deswegen darf es auch nicht mehr alzu lange dauern mit der Aufnahme.
Hoffentlich klappt es nun.
Denn Lust auf eine geschützte Station habe ich aus verständlichen Gründen nicht.
Wie es auf einer solchen Station zugeht werde ich demnächst hier als Klinikbericht rein schreiben.
Das ist nämlich was KOMPLETT anderes als eine offene Station.
Oder ich schreibe es heute noch, je nach Lust und Laune.

Montag, 27. Mai 2013

Es war die Hölle....

... beim Psychiater, schlimmer als ich befürchtet habe...
Erst eineinhalb Stunden warten im  Wartezimmer und was ist dann?
Er weiß, dass ich unter Bulimie leide und ja, ich habe leider etwas zugenommen, aber er musste mir das nochmals sehr sehr deutlich unter die Nase schmieren....
Das sollte ein Psychodoc nicht machen... tut er aber...
Ich soll mich mehr bewegen und kalorienarm ernähren... ich hätte ihn anfallen können.. nein, stattdessen hab ich es gerade wieder an mir ausgelasssen....
Eigentlich wollte ich ja nicht hier rein schreiben, was ich esse, aber im Moment ist es mir egal und ich zähle einfach auf, was ich "schon" gegessen habe heute:

250 Gramm Tomaten
3 Aprikosen
250 Gramm Wassermelone
und eineinhalb Liter Wasser getrunken....

Jetzt habe ich ein sehr schlechtes Gewissen, habe mir in der Drogerie Abführtabletten geholt obwohl ich eigentlich weiß das sie nicht helfen....
Aber dieser Psycho-Heini hat mich so verdammt niedergemacht...

"Wahrscheinlich am 05.06. oder am 06.06"

... lautete heute die Antwort auf meinen erneuten Anruf bei der Borderlinestation.
Genaueres könne man aber erst Morgen nach der Visite sagen.
Ich bin aufgeregt und nervös... und habe auch verdammt Angst.... werden mich die anderen auf der Station total ablehnen?
Werden sie lästern über mich?
Wie werde ich mit den Therapeuten klar kommen?
Das sind die häufigsten Fragen, die ich mir im Moment stelle.
Einerseits würde ich am liebsten weg rennen, andererseits will ich diesen Aufenthalt auf jeden Fall.
Heute muss ich auch noch mal wieder zu meinem Psychiater... ich kann ihn gar nicht leiden, aber bei einem anderen würde ich auf die Schnelle keinen Termin bekommen, die sind alle gut ausgebucht.
Erstens kennt er sicht mit Persönlichkeitsstörungen kaum aus und zweitens sind die Wartezeiten in der Praxis der Horror.
Ich nehme schon immer extra meinen Nintendo 3DS mit damit die Zeit schneller vergeht aber  trotzdem ist es immer eine Ewigkeit...
Vorteil daran ist aber, dass ich heute wieder eine Packung von meinen Beruhigungstabletten bekomme, die ich im Moment sehr brauche - denn ohne würde ich mich deutlich mehr verletzen im Moment als es eh schon passiert.
Am liebsten würde ich dauerhaft eine andere Identität annehmen oder besser gesagt - überhaupt eine.
Mich selbst beschreiben kann ich schlecht, ich bin identifiaktionslos in dem Sinne.
Eine offizielle Existenz mit Ausweis usw. habe ich natürlich, aber ich kenne mich selbst einfach nicht.
Was heisst hier einfach? Einfach ist das nicht. Es fordert nicht gerade das sowieso zu wenig vorhandene Selbstbewusstsein- und Vertrauen wenn man sich selbst schlecht bis gar nicht kennt.
Naja, irgendwie werde ich den Tag schon rum kriegen... das habe ich bisher immer...
 

Freitag, 10. Mai 2013

Aktueller Stand der Dinge

So... in der Zeit seit dem letzten Post ist wieder einiges passiert.
Eigentlich sollte ich am 26.04.2013 in die Klinik auf die Borderlinestation kommen.
Ich sollte morgens nochmal anrufen, ob das Bett noch frei ist und kein Notfall rein gekommen ist.
Also saß ich morgens, nach einer schlaffreien Nacht in meinem Zimmer und wartete, bis es sieben Uhr wurde und rief an.
Ergebnis: Eine Aufnahme war leider nicht möglich, weil ein Notfall rein kam.
War ja klar, das ich mal wieder soviel Pech hatte.
Nächster Aufnahmetermin ist nun nächste Woche.
Hoffentlich klappt es da, sonst lasse ich mich wieder unfreiwillig freiwillig in die geschützte Station einweisen, weil es mir wirklich mies geht.
Letztens kam es erst wieder zu einem SvV Vorfall, wobei mein Bein dran glauben musste.
Es ging nicht anders, ich hatte so einen derben Druck, das der anders nicht mehr zu kompensieren war.
Und letzte Woche hatte ich dann einen Panikanfall in der Innenstadt: Ich bekam kaum Luft, weil meine Luftröhre wie abgeschnitten war, schwitzte wie sonst was, hatte Herzrasen und hätte auch noch beinahe das Bewusstsein verloren.
Ich hatte sowas auch schon vorher, aber diesmal ist es besonders extrem gewesen.
Jetzt entwickel ich auch noch eine soziale Phobie.... denn ich hatte Angst, was die anderen denken wenn sie mich sehen, dass sie mich negativ beurteilen, ich die ganze Zeit angestarrt werde...
Was noch erschwerend dazu kam, war, dass wohl gerade ein Rummel in der Innenstadt war und diese Tatsache alles noch verschlimmert hat.
Noch ein weiterer erschwerender Grund war, das man Slalom laufen musste, um nicht ständig um Spenden angebettelt zu werden oder an wem zu geraten, der einem ein Abo für eine Zeitung "andrehen" wollte.
Als ich dann endlich wieder daheim war, war ich so kaputt (physisch als auch psychisch) als hätte ich jetzt eine Stunde lang durchgehend auf der höchsten Stufe meines Crosstrainers trainiert.

Auf jeden Fall warte ich nun auf nächste Woche und hoffe wirklich, in die Klinik zu können.
Praktischerweise hat mein Onkel da Urlaub und kann mich per Auto in die Klinik fahren.
Wir selbst haben keines, es hat sowieso nur mein Vater einen Führerschein und leisten könnten wir uns ein solches Gefährt auch nicht.
Aber das ist normalerweise auch gar nicht nötig, weil (meistens) die Anbindungen des öffentlichen Personennahverkers so gut sind, dass man auch ohne Auto zurecht kommt.
Es is aber nunmal sehr praktisch das ich da gefahren werden kann.
Im Moment kann ich erstmal nur abwarten,was nächste Woche kommen wird.

Donnerstag, 28. März 2013

Die ewige Warterei...

... auf den Anruf, wann ich denn nun in die Klinik in Bochum kann, nervt.
Man ist immer irgendwie in Alarmbereitschaft, wann denn nun endlich der erlösende Anruf kommt.
Das Handy traue ich mich schon gar nicht mehr weg zu legen, aus Angst, den Anruf zu verpassen.
Ich habe sogar das Anrufsignal auf lautstark, mit einem nervenden Ton geändert, obwohl ich sonst das lautlose Vibrieren bevorzuge.
Am 15.03.2013 hatte ich ja ein Vorgespräch, in dem es hieß, das es ungefähr 2 - 4 Wochen bis zur Aufnahme dauert.
Das ist natürlich nicht lange, aber so lange man nicht weiß, wann "der Tag" kommt, ist die Warterei quälend.
Ich will diesen Anruf endlich bekommen  und wissen, wann es los geht!
Aber daran lässt sich nichts ändern, nur hoffentlich dauert es wirklich nicht mehr ewig lange bis ich rein komme.
Denn lange halte ich das alles nicht aus.
Um mich überhaupt irgendwie zu ertragen nehme ich im Moment Beruhigungstabletten missbräuchlich ein, sonst hätte ich inzwischen wieder viele Narben mehr auf Beinen und Armen.
Trotzdem passiert das SVV manchmal.
Wenn es nicht mehr anders geht, der Druck zu gross wird , ich zu sehr abschweife und mich auf den Boden zurück holen will oder einfach um zu spüren, das ich noch existiere.
Dann dieser tagtägliche Gedankenwirrwarr, unter anderem, ob ich mal wieder zu viel gegessen habe und genug Gegenmaßnahmen eingeleitet habe....
Davon weg kommen will ich, aber die ambulante Therapie reicht im Moment bei mir nicht aus.

Also heisst es erstmal weiter warten und warten und warten...


Freitag, 8. Februar 2013


Hallo alle zusammen!
Dies ist nun mein neuer Blog, meinen alten mit dem Namen "Ich und mein Leben" habe ich gelöscht weil ich zuviel Angst hatte wegen irgendwas auf dem Blog abgemahnt zu werden.
Sei es wegen Bildern , Links usw.
Es hat ja jemanden erwischt, dessen Blog ich verfolge und da war die Angst natürlich riesig.
Jetzt hat sich die Sache etwas gelegt und ich habe beschlossen , wieder zu bloggen.
Mit Bildchen und co. werde ich aber diesmal vorsichtig sein, und diesmal nur selbst gemachte benutzen, oder welche, wo ich den Besitzer selbst gefragt habe ob ichs darf.
Ich kann mir als Student die horrenden Summen für Abmahnungen nicht leisten und deswegen ist es wichtig, vorsichtig zu sein.

Nun zum Blog selbst:
Wie unter "Myself" zu lesen ist, leide ich unter Borderline und Bulimie, und bin dazu noch Ex-Magersüchtige (von 2004 - 2011 magersüchtig, dann bulimisch).
Mit diesem Blog will ich meine Gefühle verarbeiten und anderen durch meine Erfahrungen, mitunter mit Psychiatrien, Mut machen weiter zu machen und nicht aufzugeben.
Auch werde ich hier meine Erfahrungen mit Antidepressiva rein schreiben, um anderen mit meinen Erfahrungen helfen zu können, Medikamente zu nehmen oder eben nicht.
Ausserdem kommen auf diesem Blog auch nicht meine Hobbys / meine Freizeitgestaltung zu kurz, von der / denen ich hier berichten werde.

Das war es erstmal, ich hoffe, dass dieser Blog auf eine Positive Resonanz trifft.

Grüsse, Fallen